Geoelektrik Mit geoelektrischen Verfahren werden Untergrundstrukturen anhand der räumlichen Verteilung der spezifischen elektrischen Leitfähigkeit σ bzw. ihres Kehrwertes dem spezifischen elektrischen Widerstand ρ erfasst. Der gemessene scheinbare spezifische Widerstand ergibt sich aus der Potentialdifferenz U, die sich nach Einspeisen eines Stromes I in den Boden ausbildet und einem Geometriefaktor, der von der Position von Potential- und Stromelektroden abhängt.
Oberflächennahe Widerstandsanomalien können mit Hilfe geoelektrischer Kartierungen gut erfasst werden. Größere Erkundungstiefen werden durch Multielektrodenmessungen erreicht, aus denen 2D- (Vertikalschnitte) und 3D-Modelle (Tomogramme) der Widerstandsverteilung berechnet werden.
Mauern und Fundamente können meist sehr gut anhand erhöhter spezifischer elektrischer Widerstände abgebildet werden, während sich Gräben und Gruben oft durch eine höhere elektrische Leitfähigkeit von ihrer Umgebung unterscheiden lassen. Widerstandsmodelle aus Multielektrodenmessungen ermöglichen Aussagen zur Ausdehnung und Tiefe von Weichschichten.
Messtechnik und Anwendungen geoelektrischer Methoden sind sehr vielfältig. So erlauben Messungen mit niederfrequentem Wechselstrom (bis ca. 50 kHz) auch die Untersuchung von Polarisationseigenschaften und der Aufladbarkeit. Bei elektromagnetischen Verfahren erfolgt die Signalanregung induktiv über Spulen bzw. Leiterschleifen. Tieffrequente elektromagnetische Messungen (ab ca. 50 kHz) erfolgen berührungslos und geben daher schnell einen Überblick zur Leitfähigkeitsverteilung oberflächennaher Strukturen.
Geoelektrische Messungen in der Praxis und Datenbeispiele:
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Geoelektrische Profilmessung
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Geoelektrisches 2D-Widerstands- modell
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IP-Messungen an Schlacken
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3D IP-Modell, Schlackenhalde (Modellierung: C. Rücker / Th. Günther)
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Profilauslage am Burgwall Lossow
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